Über Gewohnheiten

22. Dialog mit dem schlauen Bergschaf-Bock

Der Bergschaf-Bock sitzt auf dem Fensterbrett über dem Heizkörper und schaut hinaus in das Schneegestöber. Welch friedlicher Anblick. 

Bock (plötzlich und bestimmt): Heute möchte ICH einmal die Konversation zu unserem BLOCK beginnen.

Ich (sehe von meinem Buch hoch): Alles klar – etwas ungewohnt, aber ok. Was schwebt dir denn vor?

Bock (nachdenklich): Keine Ahnung, ehrlich gesagt ... aber es ist halt wieder einmal Zeit, etwas zu schreiben.

Ich: Haha – aus Gewohnheit sozusagen.

Bock: Ja, am Anfang war es gar nicht leicht, Ideen zu generieren und sich regelmäßig zu überlegen, was wir hier wiedergeben wollen – aber inzwischen geht das automatisch.

Ich: Naja, einen inhaltlichen Beitrag hast du ja jetzt noch nicht geliefert! Aber im Grunde hast du recht. Es liegt im Wesen und Sinn von Gewohnheiten, dass sie größtenteils unbewusst ablaufen – damit spart unser Gehirn Energie, und Abläufe gehen viel schneller. Blöd nur, wenn es schlechte Gewohnheiten sind, dann ist es nämlich gar nicht trivial, sie wieder loszuwerden. 

Bock: Unser Gehirn rechtfertigt sie teils sogar noch mit den absurdesten Argumenten – einfach damit wir uns nicht aufraffen müssen, sie zu ändern.

Ich: Dabei ist es eigentlich gar nicht so schwierig, eine Gewohnheit zu ändern. Wir glauben oft, es wäre extrem viel Willenskraft nötig, dabei müssten wir unser Gehirn nur mit ein paar simplen Methoden überlisten. 

Bock: Gut zu wissen, dass ihr das wisst! Ihr Menschen werdet solche Methoden nämlich in den kommenden Jahren benötigen.

Ich: Ach, Bock – so viele haben noch nicht einmal die Notwendigkeit erkannt und akzeptiert, wie dringend es die Änderung unserer schlechten Gewohnheiten jetzt braucht.

 

Wie es bei mir ganz gut funktioniert und was ich selbst beitragen kann:

Jede/r findet eigene Wege, sich zu entwickeln und weiterzubringen. Aber im Grunde geht es meist darum, klein anzufangen (Erfolgsmomente) und dranzubleiben (Verbesserung). Sich nicht zu oft ablenken zu lassen und zu wissen, warum man etwas tut (Sinnhaftigkeit).

 

Was zu tun ist:

Sich Tipps holen, lesen, zuhören ...

Sofort oder mit fixem Zeitpunkt loslegen und dabeibleiben, auch wenn es nicht gleich und immer funktioniert.  

Nicht ablenken lassen vom eigenen Ziel.

 

Weiterführende Literatur:

James Clear, 2020: Die 1%-Methode – Minimale Veränderung, maximale Wirkung. Mit kleinen Gewohnheiten jedes Ziel erreichen. Mit Micro Habits zum Erfolg. Goldmann.

Toni Innauer, 2023: Ein neues Leben. CSV Verlag.

Henning Beck, 2023: 12 Gesetze der Dummheit. Denkfehler, die vernünftige Entscheidungen in der Politik und bei uns allen verhindern. Econ.