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Zum Thema Fleisch

Zum Thema Fleisch

14. Dialog mit dem schlauen Bergschaf-Bock

Ich (leise, hinter vorgehaltener Hand): Dieses Thema ist heikel, das bespreche ich lieber ohne den Bock. Seine Meinung zum Thema „Fleisch essen“ fällt verständlicherweise eindeutig aus. Da ist er wegen eigener Betroffenheit kaum offen für einen Dialog

Für alle, die ohne nicht auskommen wollen: 160 g pro Person und Woche wäre nachhaltig produziert möglich und aus dieser Sicht ok. Es ist übrigens einer der Hebel, den wir als Konsument:innen tatsächlich in der Hand haben.

 

Wie es bei mir ganz gut funktioniert und was ich selbst beitragen kann:

Meine Oma war Schweinebäuerin und ihr Bruder hatte einen Schlachthof sowie ein Gasthaus. Ich bin mit 13 Jahren Vegetarierin geworden (trotz Leistungssport) und esse heute sporadisch Fisch und manchmal auch etwas Fleisch, wenn ich wirklich Lust darauf habe (selten) oder aus sozialen Gründen (noch seltener). Auf 160 g pro Woche komme ich nicht. Ich versuche regional, saisonal und bio einzukaufen. Obst, Gemüse und Fisch wenn möglich auf dem Bauernmarkt, Sonstiges im Supermarkt. Viel Getreide und Hülsenfrüchte, nur so viel tierische Produkte wie nötig. Hafermilch hat Milch ersetzt, ab und zu Käse und Eier sind noch am Speiseplan. Ich versuche die Transportwege zu beachten, den Wasserverbrauch im Herstellungsland zu berücksichtigen, Inhalte wie Palmöl und Maisstärke zu meiden. Kochen mit möglichst wenig Fertigprodukten und frisch. Unterwegs ist es schwieriger, weil die Herkunft der Zutaten meist nicht deklariert wird, das wird sich mit der Einführung des EU-Lieferkettengesetzes hoffentlich auch bald ändern.

 

Was zu tun ist:

Weniger Fleisch essen – mehr Getreide, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse.

 

Weiterführende Literatur und Links:

Tim Spector, 2023: Nahrung fürs Leben. Alle neuen Erkenntnisse der Ernährungswissenschaft – wie Sie Ihre individuell richtige Ernährung finden, sich vor chronischen Krankheiten schützen und bis ins hohe Alter gesund bleiben. DuMont Buchverlag.

Marcel Hunecke, 2022: Psychologie der Nachhaltigkeit. Vom Nachhaltigkeitsmarketing zur sozial-ökologischen Transformation. oekom Verlag.

Ulrike Hermann, 2022: Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind – und wie wir in Zukunft leben werden. Kiepenheuer&Witsch Verlag.

EU-Lieferkettengesetz

https://www.nachhaltigleben.ch/rezepte/

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