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Vernetzt

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61. Dialog mit dem schlauen Bergschaf-Bock

Der Bock sitzt vertieft am Wohnzimmerboden und malt Linien. Dann malt er Flächen und wieder Linien und verbindet Flächen mit Linien und Linien mit Flächen.

Bock (abwesend): So funktioniert es, alles wirkt aufeinandern, direkt, indirekt, überlappend, über mehrere Ebenen.

Ich (staune über sein Bild der Welt).

Bock (hoffnungsvoll): Und so, wie es Kipppunkte in der Natur gibt, die dann ganz schnell alles andere mitverändern, gibt es die in der Gesellschaft. Das ist die Hoffnung. Es passiert schon viel. China geht bezüglich Energiewende voraus, Europa mit dem Green Deal schlägt eine gute Richtung ein, vielleicht erbarmt sich Michelle Obama in den USA und wird doch noch Politikerin ... wenn die gemeinsamen Anstrengungen eine gewisse Schwelle überschritten haben, geht alles sehr schnell ...

 

Wie es bei mir ganz gut funktioniert und was ich selbst beitragen kann – was zu tun ist:

Sich mit den Dingen tiefgründig beschäftigen, Zusammenhänge verstehen wollen, Rückwirkungen wahrnehmen, zeitliche und räumliche Distanzen beachten wollen. Die Hoffnung nicht aufgeben. Sich mit den positiven Entwicklungen beschäftigen. Im Kleinen dazu beitragen.

 

Weiterführende Literatur & Links:

Frederic Vester, 2019: Die Kunst vernetzt zu denken: Ideen und Werkzeuge für einen neuen Umgang mit Komplexität. Ein Bericht an den Club of Rome, Pantheon

Kurzbeschreibung des Verlags

Finanzkrisen, Feinstaubbelastung, Brexit – unsere Welt wird immer komplexer, daher müssen wir Menschen auch ein besseres Gefühl für ihre Zusammenhänge entwickeln. Es ist wichtig, dass sich unsere Denkansätze erweitern, um zielführend handeln zu können und Spätfolgen auszuschließen. Frederic Vester zeigt, wie uns vernetztes Denken dabei hilft, Entscheidungen sicherer zu treffen und Probleme auf innovative Weise anzugehen – unabhängig davon, ob es sich um politische Konflikte, Unternehmen oder die Lebensentscheidungen eines einzelnen handelt.