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Der Elefant im öffentlichen Raum

Der Elefant im öffentlichen Raum

20. Dialog mit dem schlauen Bergschaf-Bock

Ich sehe von meinem Aquarellblock auf, säubere die Tuschefeder (meine schwarz-gesprenkelten Hände werden noch länger Spuren aufweisen) und seufze erleichtert: Also, ich hab ihn jetzt zumindest einmal gezeichnet.

Bock: Hmmm?

Ich: Den Elefanten im öffentlichen Raum hab ich gezeichnet. 

Bock: Ich sehe ... und die anderen im Raum nörgeln aneinander rum oder wie?

Ich: Ja genau. Der in sein Handy vertiefte Fußgänger über die rücksichtslosen E-Bikes, die Radfahrer:innen über die rumstehenden E-Scooter und die Scooter-Fahrer:innen ... keine Ahnung, worüber die nörgeln.

Bock (lacht): Gar nicht, weil die haben Spaß! Es hätten ja alle Verkehrsteilnehmer:innen mehr Spaß und genug Platz, wenn die Autos etwas von dem Platz abgeben würden (oder müssten), den sie beanspruchen.

Ich: So ist es. 

Bock (sehr sarkastisch): Im „Autoland" Österreich – ihr Österreicher:innen definiert euch, wie ich gelernt habe, wohl alle primär über das Auto – ist das natürlich außerordentlich schwierig. Viel schwieriger als in allen anderen Ländern – außer vielleicht in Deutschland.

Ich: Du sagst es. Aber ich sag dir: Wir sind mitten im Wandel, wir sollten mit ihm gehen.  

 

Wie es bei mir ganz gut funktioniert und was ich selbst beitragen kann:

Es benennen. Es einfordern. Es selbst anders machen.

 

Was zu tun ist:

Es benennen. Immer wieder. Es ändern.

 

Anschauliche Bilder und Grafiken:

https://vcoe.at/publikationen/blog/detail/abstellplaetze-reduzieren-fuer-platzgewinn

https://utopia.de/diese-kluge-illustration-zeigt-wie-viel-raum-wir-an-autos-verschwenden-87002/

https://www.schoenescheisse.de/tag/e-roller/

https://www.stadtwerke-muenster.de/blog/verkehr/das-wohl-bekannteste-muenster-foto-der-welt/